Damestenen med mennesker på toppen. Geopark Det Sydfynske Øhav

Damestenen

Foto: Søren Lisby

Damestenen – auch Dammestenen oder Hesselagerstenen genannt – ist Dänemarks größter bekannter Wanderblock an Land. Es ist von offenen Feldern umgeben, etwa einen Kilometer nordöstlich von Hesselager auf Ostfünen.

Schilder weisen den Weg zum Ort, wo es einen Parkplatz gibt. Der riesige Stein ist seit seiner ersten Beschreibung im Jahr 1763 eine Touristenattraktion.

Im Jahr 1840 wurde Damestenen vom Geologen J.G. Forchhammer untersucht. Er glaubte, dass es sich möglicherweise weiter in den Boden hinein erstreckte, als die sichtbare Spitze vermuten ließ. Am 8. April 1846 wurde der Stein geschützt und von Gutsbesitzer Dons von Hesselagergård dem Staat gespendet. Auf Geheiß von König Christian dem 8. wurde die Nordostseite des Damestenen ausgegraben, wahrscheinlich um zu untersuchen, ob es sich bei dem Koloss um festes Grundgestein handelte, das aus dem fünischen Boden herausragte, oder ob es sich nur um einen losen, aber ungewöhnlich großen Stein handelte. Heute wissen wir, dass das Grundgestein unter Fünen mehr als 800 Meter tief liegt.

Der Stein wurde nie völlig frei ausgegraben, daher kennen wir seine genaue Größe nicht. Allerdings ist es etwa 13 Meter lang, 10 Meter breit, 6,5 Meter hoch (in sichtbarer Höhe), 46,8 Meter im Umfang und hat ein geschätztes Gewicht von knapp über 1200 Tonnen.

Auf der Oberfläche des Steins befinden sich 12 Cup-and-Ring-Markierungen aus der Bronzezeit, die jedoch schwer zu erkennen sind.

Damestenen, detalje. Geopark Det Sydfynske Øhav

Foto:Søren Skibsted

Die Geologie des Damestenen

Die First Lady unter den Riesensteinen Dänemarks muss noch mit modernen Methoden und Erkenntnissen untersucht werden, was uns ein weitaus differenzierteres Bild der geologischen Geschichte des Steins liefern würde, als wir es heute haben.

Die Geschichte des Steins könnte begonnen haben, als vor langer Zeit in einer großen Magmakammer tief in der Erdkruste ein Granit aus einer geschmolzenen Gesteinsmasse (Magma) kristallisierte. Der Granit wurde Teil des schwedischen Grundgesteins.

Damestenen wird oft als hellrotgrauer, mittelkörniger Granit bezeichnet. Große Teile des Steins bestehen aus gestreiften Teilen mit Falten, was darauf hindeutet, dass das Steinmaterial einst einem so hohen Druck und einer so hohen Temperatur ausgesetzt war, dass es formbar wurde und sich die Mineralien in hellen und dunklen Bändern anordnen konnten. Eine solche Gesteinsart nennt man Gneis.

An einer Stelle traten Risse im Gneis auf, woraufhin dunkle, vulkanische Lava in die Risse eindrang. Als sich die Lava verfestigte, bildete sie die dunkelgrauen, feinkörnigen Gänge und Einschlüsse des Gesteinstyps Diabas, die im Gestein zu sehen sind. In Damestenen gibt es auch helle, grobkörnige Adern, sogenannte Pegmatite.

Millionen Jahre der Erosion des Grundgesteins und der Bewegungen der Erdkruste brachten den Gneis nach und nach an die Oberfläche. Hier wurden Damestenen zusammen mit anderen Wanderblöcken von eiszeitlichen Gletschern aus dem Grundgestein gerissen und von Schweden nach Dänemark transportiert. Während des Transports wurde der Stein gerundet, geschliffen und geschrubbt, bevor er in den Moränenlehm unter dem Gletscher gepresst und im Hesselager festgefroren wurde.

Während sich der Gletscher über den Stein fortsetzte, kratzten gefrorene Steine ​​den Boden des Eises gegen die Oberfläche des Damestenen. So wurde die Südostseite des Damestenen glattgeschliffen und mit Scheuerstreifen versehen. Auf der Nordwestseite hat das Eis Steinstücke „gepickt“, so dass er heute steil und ungeschliffen erscheint

Legenden und Mythen über Damestenen

Der Volksglaube ist reich an Erklärungen zur Entstehung des Damestenen. Ein gemeinsames Merkmal der Legenden ist, dass entweder eine Zauberin, eine Riesin, eine Hexe, ein Troll oder ein Riese auf Langeland sich durch die Kirchenglocken in Svindinge Kirke furchtbar gestört fühlten und der riesige Stein deshalb in Richtung des Kirchturms rollte. Die Streitkräfte schlugen jedoch nicht zu, und der Stein landete auf dem Feld von Hesselager.

Einige bezweifeln jedoch die enormen Kräfte des Steinwerfers und glauben, dass Damestenen erst nach dem Flug zu ihrer heutigen Größe herangewachsen sind.

In einigen Fällen hat die Wurflegende eine zusätzliche Wendung: Ein Engel stellte seinen Fuß auf den fliegenden Riesenstein und verhinderte so, dass er die Kirche traf. Auf der Spitze des Damestenen ist der Abdruck des Fußes des Engels zu sehen

Damestenen med mennesker på toppen. Geopark Det Sydfynske Øhav

Foto:Søren Lisby

Damestenen und sein Gebiet in der Zukunft

Weitere Niederschläge in der Zukunft könnten sich auf den Grundwasserspiegel und die Abflussbedingungen in der Region auswirken und dadurch den Wasserfluss in Bächen wie Stokkebækken erhöhen. Am Boden der tiefen Baugrube rund um die Damestenen steht oft Wasser, und nach starken Regenfällen kann die Wassertiefe leicht einen Meter überschreiten.

Als Dänemarks größter bekannter Wanderblock an Land ist Damestenen, sowohl heute als auch in der Zukunft, von großem geologischen und kulturhistorischen Wert. Die 12 undeutlichen Cup-and-Ring-Markierungen auf dem Stein machen Damestenen auch archäologisch interessant.

Damestenen wurde 1846 und das umliegende Gebiet 1941 als kulturhistorisches Denkmal geschützt. Obwohl es interessant sein könnte, den Stein mit modernen Technologien und Methoden gründlich zu untersuchen, wurde dies bisher abgelehnt, weil zu befürchten ist, dass dabei die Oberfläche des Steins beschädigt wird.

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